100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mühlheim
Einer der Höhepunkte in der Vereinsgeschichte war sicherlich das 100jährige Gründungsfest. Darüber hinaus war dies auch ein bedeutendes Ereignis für all die befreundeten Gastfeuerwehren aller Mühlheims aus Deutschland und Österreich, sowie für die Bevölkerung, die durch ihr begeistertes Mitgehen allen die verdiente Ehre erwiesen und den Organisatoren viel Freude bereiteten.
Das Fest begann am Freitag, 4. Juli 1975, witterungsbedingt verhalten, mit einem spannenden Judo – Vergleichskampf, dem am Samstag eine wesentliche Steigerung folgte, als die Gastfeuerwehren aus den verschiedenen „Mühlheim“ eintrafen und die Blaskappelle aus Mühlheim am Inn kommend, mächtig für Stimmung sorgte.
Einen glänzenden Verlauf nahm das Fest am Sonntag mit einem feierlich zelebrierten Festgottesdienst und der Weihe der neuen Vereinsfahne. Fahnenjunker Gerhard Schuster durfte nun endlich die kostbare Fahne, Symbol unserer Kameradschaft, in Empfang nehmen.
Am Nachmittag zog ein großer Festumzug mit dem Patenverein aus Rögling, dem Schirmherren Konrad Regler, vielen Ehrengästen und ca. 50 Vereinen und unter der regen Anteilnahme der ganzen Bevölkerung sowie Besuchern aus Nah und Fern durch den Ort.
Die Vereinsfahne
Beim Feuerwehrfest in Burgmannshofen im Jahr 1972 fand sozusagen der Fahnenschwur statt. Kommandant Xaver Zinsmeister und Schuster Gerhard gelobten, dass zum Jubelfest 1975 auch eine Fahne her muss und sei es unter großen finanziellen Opfern, die beide zu leisten gedachten. Die anfängliche Skepsis der Mitglieder wich, als sich bei einer Haussammlung viele Spenderherzen fanden und somit die Fahne bei der niederbayrischen Fahnenstickerei in Schierling in Auftrag gegeben werden konnte. Als Motiv prangen vorne das Ortsbild und auf der Rückseite der Feuerwehrpatron St. Florian. Die Fahnenweihe wurde zu einem Großereignis und der Fahnenbefürworter Gerhard Schuster übernahm auch gleich die Funktion des Fahnenträgers.
Über 25 Jahre, von der Fahnenweihe im Jahre 1975 bis zum 125jährigen Jubiläum im Jahr 2000 ließ Fähnrich Schuster seine Fahne nicht mehr aus den Augen. Weit über 100 mal fuhr er mit ihr zu großen Vereinsfesten, aber auch an Volkstrauertagen, Beerdigungen und anderen Anlässen war „seine Fahne“ nur in Ausnahmefällen in anderer Hand.